Beim Blättern (12) • Die schönen Seiten der Endzeit
Lob des Pos
Nackt und ungeniert zeigt sich Valérie Kaprisky in ihren frühen Filmen. Anfang zwanzig ist sie, als sie »Die öffentliche Frau« dreht. Regie führt der polnische Filmemacher Andrzej Żuławski. Ein Werk mit Anspruch: Valérie hat Kummer und Probleme, wenn sie blankzieht, und sie hat laufend Kummer und Probleme. Der Streifen macht die bildhübsche Französin über Nacht zum Star – sie und ihren Knackpo.

1984 war das, und einen italienischen Zeichner mit Auge für Rückansichten entzückte das gehörig. Er beschloss, seine neue Comicheldin dem Blickfang aus Frankreich nachzuempfinden.

Gut, die Gewebekissen auf Brusthöhe haben unterschiedliche Formate. Aber sonst...
Seine Ragazza lebt in einer düsteren Zukunft. Auch sie hat Kummer und Probleme. Eine grausige Seuche grassiert, die Erkrankte in menschenfressende Tentakelhaufen aus Fleisch und Blut verwandelt. Üble Sache. Wäre deprimierend, wenn es die Schöne nicht gäbe. Mit einem String in der Poritze spaziert sie durch die Welt der Postapokalypse, es sei denn, der Schlüpfer ist gerade in der Wäsche oder anderweitig abwesend.
Die schönen Seiten der Endzeit Dieser Hintern lässt sich vom Weltuntergang nicht die Laune verderben.
Noch nackter und ungenierter
… als die Maid, die ihre Backen inspirierte: Das ist Druuna, wer sonst, Paolo E. Serpieris hemmungslose Männerphantasie. Das Endzeitpanorama zwischen Steiß und Beckenboden brachte ihm den Beinamen ›Master of Ass‹ ein. Denn: Mehr Hintern geht nicht.